Rektoskopie / Proktoskopie (Enddarmendoskopie)
Wann ist eine Rekto-/Proktoskopie notwendig bzw. sinnvoll?
Für Patienten, bei denen z.B. eine Blutung aus dem Anus, akute oder chronischen Enddarm- oder Afterschmerzen oder Brennen im Bereich des Afters vorliegen, kann eine Rektoskopie / Proktoskopie sinnvoll sein. Auch die Behandlung von Hämorrhoiden wird im Rahmen einer Rekto-/Proktoskopie durchgeführt.
Ablauf und Besonderheiten
Bei der Rekto-/Proktoskopie wird vom behandelnden Gastroenterologen / Proktologen zunächst mit dem Finger der Enddarm ausgetastet. Im Anschluss daran wird ein starres Proktoskop, welches zuvor mit einem Gleit-/Schmerzmittel bestrichen wird, vorsichtig in den Enddarm eingeführt. Dies ist gewöhnlich schmerzfrei, kann jedoch ein leichtes Druckgefühl verursachen. Anschließend werden die letzten Zentimeter des Dickdarmes (sog. Rektum/Prokton) beurteilt. Hierbei können auffällige Befunde wie Beispiel Hämorrhoiden, Analfissuren oder Analvenenthrombosen mit hoher diagnostischer Sicherheit festgestellt werden.
Wie lange dauert eine Rektoskopie / Proktoskopie und ist eine Narkose notwendig?
Die Rekto-/Proktoskopie dauert in der Regel nicht länger als 5 min, ist in der Regel nicht schmerzhaft und wird ohne Narkose durchgeführt.
Vorbereitung
Zur Vorbereitung auf die Rekto-/Proktoskopie bekommt der Patient einen kleinen Einlauf, bei dem der Enddarm von (Rest-)Stuhl befreit wird. Dies wird unmittelbar vor der Rektoskopie / Proktoskopie durchgeführt, damit eine ausreichend gute Sicht möglich ist.
Nachsorge
Hier ist keine spezielle Nachsorge vorgesehen.
Nachteile/Risiken der Rekto-/Proktoskopie
In sehr seltenen Fällen kann es bei der Rekto-/Proktoskopie, wie theoretisch nach allen Untersuchungen zu einer Verletzung, hier der Darmwand / Analschleimhaut kommen oder nach der Untersuchung anale Schmerzen oder Blutungen auftreten.